
22.04.2025 / Christian Hirschbolz, Certified Financial Planner, CFP®
Werbung
Egal, ob Sie über einen längeren Zeitraum Geld für Investitionen angesammelt haben, eine Schenkung, Erbschaft oder Bonuszahlung sinnvoll anlegen möchten oder ob Sie eine Immobilie oder Ihr Unternehmen verkauft haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine langfristig stabile Anlagestrategie mit Wertpapieren entwickeln, wie Sie diese umsetzen und wie Sie bei Ihrem Einstieg in den Aktienmarkt optimal vorgehen.
Wertpapierstrategie entwickeln: So finden Sie die passende Anlagemischung
Wir Menschen sind offensichtlich nicht besonders gut darin, langfristige finanzielle Entscheidungen zu treffen und konsequent durchzuhalten. Zu groß sind die Ängste, bei Kursschwankungen Geld zu verlieren. Zu oft schieben wir sinnvolle Investitionen auf.
Doch mit der Vermögensanlage ist es wie mit dem Backen eines Kuchens. Wir benötigen nicht nur die richtigen Zutaten und das passende Rezept. Solange der Teig nicht angerührt und im Ofen ist, kann aus der Sache nichts werden.
Beginnen wir aber bei den Zutaten: Welche Anlagen sind für Sie passend? Welche Ziele möchten Sie erreichen? Bei diesen Fragen ist es wichtig, in Anlageklassen (Aktien und Anleihen) und nicht in Einzeltiteln zu denken. Anlageklassen sind diversifiziert und spiegeln deshalb ein stabileres Renditepotenzial, mit dem Sie mittel- und langfristig rechnen können.
Inflationsschutz mit Sachwerten: Aktien, Gold & Co.
Sie benötigen also das richtige Rezept für die optimale Strukturierung Ihres Vermögens. Wichtig ist dabei, dass Sie sich im Vorwege genau informieren und die für Sie passende Geldanlage und Struktur finden. Geht es Ihnen zum Beispiel um Inflationsschutz und Vermögenswachstum, so sind Sachwertanlagen wie Aktien, Gold- oder Rohstoff-Fonds zu bevorzugen. Aber Vorsicht, damit sind auch wieder höhere Risiken verbunden.
Zinsanlagen bieten zwar in der Regel keinen Inflationsschutz und ein geringeres Ertragspotenzial. Dafür erhalten Sie planbare Zins- und Kapitalrückzahlungen. Und eine Beimischung von Zinspapieren zu Sachwertanlagen stabilisiert erfahrungsgemäß die Entwicklung des Depots.
Wertpapiere kaufen: So vermeiden Sie die Timing-Falle
Wie kommt Ihre Mischung nun in den Ofen? Sollte die Sache vor dem Backen möglicherweise noch ruhen und hat der Ofen die richtige Temperatur? Natürlich wünschen wir uns möglichst niedrige Kurse bzw. günstige Konditionen für den Einstieg. Das ist den Finanzmärkten allerdings leider egal. An dieser Stelle machen viele Anleger den Fehler, auf Zeit zu spielen und auf den richtigen Einstiegszeitpunkt zu warten.
Die Hoffnung, zu einem günstigen Zeitpunkt in der Zukunft investieren zu können, führt allerdings häufig zu verpassten Gewinnen oder Erträgen. Die Finanzwissenschaft spricht hier von einer Timing-Falle. Das Argument ist einfach und praktisch nachvollziehbar: Wenn wir davon ausgehen, mit einem Investment Erträge zu erwirtschaften, ist die Zeit des Wartens verlorene Zeit.
Und trotzdem bleibt das Risiko, kurz vor einer größeren Korrektur in den Markt einzusteigen. Auch das kann den Erfolg Ihres Investments langfristig erheblich beeinflussen. Begegnen können Sie diesem Risiko, indem Sie schrittweise investieren. Dann sind Sie zumindest mit einem Teil Ihres Vermögens sofort investiert und wenn tatsächlich eine große Abwärtsbewegung eintritt, können Sie günstig nachkaufen.
Der Ansatz hinter dieser Idee ist in der internationalen Fachwelt als Cost-Average-Effekt bekannt. Das können Sie mit folgenden Schritten umsetzen:
1. Bestimmen Sie den Zeitraum, in dem Sie voll investiert sein möchten
Ich empfehle hierfür regelmäßig einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren.
Dauer und Umfang von Aufwärtsphasen sind an den Börsen sehr unterschiedlich ausgeprägt und deshalb kaum prognostizierbar. Wissenschaftliche Auswertungen sprechen von durchschnittlichen Zeiträumen von 3,5 bis 5 Jahren für die Aktienmärkte des 19. und 20. Jahrhunderts. Es gab aber auch Aufwärtsphasen, die sich über 10 oder 20 Jahre gehalten haben. Zum Beispiel in den 1980er und 1990er Jahren oder in den 2010er Jahren.
Die statistische Wahrscheinlichkeit, mit dem empfohlenen Zeitraum eine größere Abwärtsbewegung zu treffen, ist also eher gering. Er stellt einen Kompromiss zwischen reduziertem Einstiegsrisiko und umgangener Timing-Falle dar.
2. Investitionsrhythmus festlegen – monatlich oder quartalsweise?
Hier sind monatliche, quartalsweise oder halbjährliche Zeiträume sinnvoll.
Damit erreichen Sie in der Regel eine ausreichende Risikostreuung. Achten Sie aber darauf, dass die einzelnen Anlagebeträge nicht zu klein werden, um unnötige Transaktionskosten zu vermeiden.
Daneben ist es empfehlenswert, für den Fall einer tatsächlichen Abwärtsbewegung Kriterien für das Vorziehen von Investitionen zu definieren. Zum Beispiel indem Sie bei einer Korrektur von 20% die nächste Tranche vorziehen. Das kann sich gerade bei Investitionsintervallen von drei oder mehr Monaten auszahlen, da Korrekturphasen an den Börsen mitunter sehr kurz ausfallen.
3. Disziplin bewahren – warum Emotionen Rendite kosten
Lassen Sie sich nicht von Marktbewegungen verunsichern. Vermögensanlage kann emotional sein. Erfahrungsgemäß fahren Anleger aber besser, wenn sie sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen.
Fazit zum Aufbau Ihres Wertpapier-Portfolios
Achten Sie auf die Verteilung Ihres Wertpapiervermögens auf mehrere Anlageklassen und eine breite Diversifikation Ihrer Investments. Stellen Sie Ihre mittel- und langfristigen Ziele in den Mittelpunkt und setzen Sie Ihre Anlagestrategie konsequent um. So lösen Sie sich von Emotionen und möglichen Fehlern im täglichen Strom der Nachrichten und Börsenbewegungen.
Gern unterstützen wir Sie als Sparringspartner für Ihre Überlegungen. Zum Beispiel im Rahmen einer Vermögensberatung oder Vermögensplanung, in der Sie Überlegungen konkretisieren und Auswirkungen konkret durchspielen können. Aktuelle Informationen und Einschätzungen zu den Kapitalmärkten finden Sie darüber hinaus in unserem Kapitalmarkt-Block mit unserem Chefvolkswirt Carsten Mumm.
Haben Sie Fragen hierzu? Sprechen Sie uns an – denn mit guter Planung sind Sie langfristig besser beraten.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Christian Hirschbolz
Certified Financial Planner CFP®
christian.hirschbolz@donner-reuschel.de
Tel. +49 89 2395-2022
Katrin Pätzke
Financial Planner
katrin.paetzke@donner-reuschel.de
Tel. +49 40 30217-5534
Jörg Felix Witte
Certified Foundation and Estate Planner CFEP®
joerg.witte@donner-reuschel.de
Tel. +49 40 30217-5535
DISCLAIMER
Dieser Artikel (Stand 16.4.2025) ist eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht.
Alle Angaben dienen ausdrücklich nur Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben kann nicht übernommen werden. Wir empfehlen Ihnen vor dem Erwerb ein eingehendes Beratungsgespräch mit Ihrem Anlageberater.
Bevor die Bank im Rahmen einer Anlageberatung gegenüber Privatkunden oder gegenüber professionellen Kunden bzw. deren Vertretern eine Empfehlung zu Finanzinstrumenten oder Wertpapierdienstleistungen aussprechen kann, ist sie gesetzlich zur Durchführung einer sogenannten „Geeignetheitsprüfung“ verpflichtet, um die Übereinstimmung mit den mitgeteilten Anlagezielen, der geäußerten Risikobereitschaft sowie den finanziellen Verhältnissen sicherzustellen.
Weiterführende Detailinformationen finden Sie in der Unterlage „Informationen über die Bank und ihre Dienstleistungen“, die Ihnen Ihr Berater gerne zur Verfügung stellt oder die Sie alternativ unter „www.donner-reuschel.de/downloads.html“ abrufen können.
Die steuerliche Behandlung ist von Ihren persönlichen Verhältnissen abhängig und kann Änderungen unterworfen sein.