Investmentwelten
22. November 2024 / Frank Kuhn, Marketingmanager und Carsten Mumm, Chefvolkswirt
Was sind die Perspektiven?
Fast parallel zu einigen Aktienindizes, wie dem DAX oder dem S&P 500 hat der Goldkurs Ende Oktober mit rund 2.800 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Damit liegt die Wertentwicklung des Edelmetalls im laufenden Jahr jedoch deutlich vor den meisten Aktienindizes weltweit. Noch etwas besser hat sich der Silberpreis entwickelt. Last but not least performt Bitcoin, insbesondere nach der Wahl des künftigen US Präsidenten, mit einem Plus von rund 120% im bisherigen Jahresverlauf besser als alle anderen Assetklassen.
Gold: Gold gilt einerseits als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten, was die Nachfrage in turbulenten Marktphasen erhöht. Die aktuelle Hausse begann jedoch bereits im Herbst 2022 bei einem Goldpreis von 1.622 Dollar. Seit November 2022 verzeichnete der World Gold Council eine stark erhöhte Nachfrage von Zentralbanken, insbesondere aus Schwellenländern wie China. Diese versuchen, ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren und ihre Währungsreserven zu diversifizieren. Geopolitische Unsicherheiten, wie die Eskalation des Israel-Konflikts, und wirtschaftliche Risiken, wie mögliche Rohöl-Produktionsausfälle im Iran, tragen ebenfalls zur Preissteigerung bei.
„Seit dem Sommer hat sich die Nachfrage nach Gold jedoch verändert: Während die Goldimporte Chinas zurückgingen, stieg die Nachfrage nach goldgedeckten Fonds, vor allem aus Nordamerika und Europa.“
Zinserwartungen spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sinkende Zinsen verzinsliche Anlagen unattraktiver machen, und auch die Opportunitätskosten der Goldhaltung sinken lassen.
Silber: Silber wird oft als „kleiner Bruder des Goldes“ bezeichnet. Seine Preisbewegungen ähneln denen des Goldes, jedoch kommt es aufgrund der stärkeren industriellen Nutzung zu größeren Performance-Unterschieden. In konjunkturell schwachen Phasen kann die Wertentwicklung von Silber schwächer ausfallen, wird jedoch in wirtschaftlich besseren Zeiten kompensiert.
Industriemetalle: Die Performances verschiedener Industriemetalle waren im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls positiv. Kupfer, Aluminium, Zink und Zinn verzeichneten Kursgewinne zwischen 6 % und zeitweise über 30 %. Kupfer ist besonders gefragt aufgrund seiner hohen Leitfähigkeit für Elektrizität und Wärme, was es für alternative Energien und Elektromobilität unverzichtbar macht. Die Nachfrage nach Kupfer ist seit der Jahrtausendwende um rund 80 % gestiegen. Trotz einer derzeit verhaltenen Nachfrage nach Elektroautos dürfte die Nachfrage nach Industriemetallen in den kommenden Jahren weiter steigen, da sich die globale Konjunktur künftig erholen sollte. Industriemetalle bieten zudem Inflationsschutz und weisen in der Regel eine geringe Korrelation zu den Aktienmärkten auf. Zu den Risiken gehören jedoch die Konjunkturabhängigkeit, geopolitische und Währungsrisiken sowie externe Faktoren wie die Verfügbarkeit von Transportmöglichkeiten.
Bitcoin: Bitcoin hat sich als digitales Gold etabliert und wird zunehmend als Wertspeicher angesehen. Das begrenzte Angebot und die wachsende Skepsis gegenüber klassischen Währungen im Zuge stark steigender Staatsschulden treiben die Nachfrage. Das Zahlungsnetzwerk Lightning und die Abbildung von Smart Contracts über das Taproot-Update 2021 mit denen seitens der Miner Transaktionserlöse erzielt werden, sind wesentliche Entwicklungen, die den Nutzen der Bitcoin-Blockchain erhöhen. Die zunehmende Akzeptanz auch als Baustein in der Asset Allocation dürfte die Nachfrage nach Bitcoin weiter ankurbeln.
Investmentmöglichkeiten: Für alle genannten Segmente bieten sich verschiedene Investmentmöglichkeiten an. Neben dem physischen Erwerb von Gold, Silber oder Bitcoin in eine Wallet sind börsengehandelte Anlagevehikel (ETCs) eine praktische Alternative. Auch der Kauf von Aktien aus dem Wertschöpfungsumfeld der jeweiligen Assets, wie Bergbau-, Recycling-, Logistik- und Veredelungsunternehmen, kann eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio sein. Im Falle von Bitcoin sind Anbieter von benötigter Hardware und Software ebenfalls interessante Investmentmöglichkeiten.
Bleiben uns die „Goldigen Zeiten“ weiterhin erhalten?
Wir laden Sie sehr herzlich ein zur Webkonferenz
XIII. DONNER & REUSCHEL ASSET MANAGER PRESENTATION
am Mittwoch, den 27. November 2024 von 11:00 – 12:00 Uhr. Anmeldung: hier.
Seit unserer letzten Asset Manager Presentation „Goldige Zeiten“ vom 21. Januar 2021 hat
sich wie zu lesen war, sehr viel getan.
„Goldige Zeiten 2.0“ soll darüber Aufschluss geben, ob diese Assets ihren Weg als „Store
of Value“ weiter fortsetzen werden.
Nutzen Sie die Expertise unserer Spezialisten, nehmen Sie teil an diesem Event und nutzen
Sie auch die Möglichkeit direkt Ihre Fragen zu stellen oder Ihr Statement zu geben.
IHRE REFERENTEN
- Fabian Erismann, Portfolio Manager der Earth Resource Investments AG
- Nico Baumbach, Teamleiter Dachfonds bei SIGNAL IDUNA Asset Management
GmbH, managt Deutschlands ersten Goldfonds
- Ha Duong, Portfolio Manager bei BIT Capital GmbH
- Thomas Hellener, Asset Manager & Geschäftsführer SOLIT Management GmbH
Für Sie moderiert Björn Drescher, Vorstand von Drescher & Cie.