20.06.22
MIT MODERNEN FINANZIERUNGSLÖSUNGEN FIT FÜR DIE ZUKUNFT
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG, MEZZANINE, OWNER BUY OUT
Worauf sollten Sie als Unternehmer beim Thema Finanzierung achten? Während die klassische Bankfinanzierung eine unverändert wichtige Form der Kredite im Mittelstand in Deutschland darstellt, haben sich daneben viele weitere Finanzierungs-Möglichkeiten etabliert. Dabei sprechen wir von Fremdkapital-Bausteinen, Mezzanine-Finanzierungen und externen Eigenkapital-Partnern. Es ist also wichtig, sich das Unternehmen genau anzuschauen: Was ist die Zielsetzung? Was ist der Finanzierungsanlass? Welche Finanzierungsformen bestehen bisher? Darauf aufbauend können dann geeignete Finanzierungen ausgesucht werden.
Exkurs: Mezzanine Finanzierung
Eine Mezzanine-Finanzierung ist eine Kapitalform, die zwischen Eigenkapital und Fremdkapital liegt. Dazu gehören beispielsweise stille Beteiligungen oder Genussrechte. Die Vorteile von Mezzanine-Finanzierungen sind vielfältig:
- Finanzierungslücken können geschlossen werden
- Mezzanine bietet eine gute Kapitalgrundlage für die Realisierung von Unternehmensvorhaben
- Sie führt zu Verbesserung der Bilanzstruktur und damit der Bonität (positiver Einfluss auf das Unternehmensrating und den Finanzierungsspielraum)
- Das wirtschaftliche und – je nach Ausgestaltung – auch das bilanzielle Eigenkapital wird durch Mezzanine gestärkt (ohne Kapitalverwässerung oder Verlust von Eigentumsrechten)
- Mezzanine kann strukturiert werden, so dass die Zinsen steuerlich absetzbar sind
- flexible Ausgestaltung der Vergütung
- Mehr unternehmerische Freiheit des Unternehmens und begrenztes Mitspracherecht des Mezzanine-Kapitalgebers
Allerdings gibt es auch Nachteile durch die Mezzanine-Finanzierung wie höhere Kosten als bei klassischen Kreditfinanzierungen. Ob Mezzanine eine geeignete Alternative für Ihr Unternehmen ist, muss im Einzelfall geprüft werden.
Unternehmensfinanzierung: Die Zielsetzung und der Finanzierungsanlass sind die Grundlage für die Wahl der richtigen Finanzierung
Finanzierungsbedarf bei der Unternehmensnachfolge
Ein in der Praxis häufig unterschätztes Thema ist der Finanzierungsbedarf im Zusammenhang mit der Unternehmensnachfolge. Denn hier geht es nicht nur um einen möglichen Unternehmensverkauf und die Frage der Kaufpreisfinanzierung durch den Erwerber. Auch wenn der Nachfolger aus der Familie kommt und die Unternehmensanteile schenkungsweise übergehen sollen, besteht häufig Finanzierungsbedarf. Gründe hierfür sind:
- Das Privatvermögen reicht für die finanzielle Absicherung des Unternehmerehepaars nicht aus, weil das Vermögen weitgehend im Unternehmen gebunden ist.
- Die Vermögensstruktur steht der gewünschten fairen Vermögensverteilung unter den Erben entgegen. Das Privatvermögen reicht dafür nicht aus, und passive Unternehmensbeteiligungen sind in dieser Konstellation sehr streitanfällig hinsichtlich der strategischen Unternehmensausrichtung.
- Pflichtteils- oder Abfindungsansprüche sowie ggf. anfallende Steuern führen zu höherem Finanzierungsbedarf bei der Unternehmensnachfolge
Eine Lösung für diese Problematik bei der Unternehmensnachfolge bietet der sogenannte Owners-Buy-Out.
Realisierung des Unternehmenswertes durch Owners-Buy-Out
Bei einem Owners-Buy-Out verkauft der Unternehmer – wörtlich genommen – das Unternehmen zum Teil oder auch vollständig an sich selbst. Tatsächlich gründet er in der Regel gemeinsam mit externen Investoren eine neue Gesellschaft, die das Unternehmen erwirbt. So wird bei einem Owners-Buy-Out der Unternehmenswert realisiert, und der Unternehmer schafft nicht zuletzt liquide Mittel sowie finanzielle Handlungsmöglichkeiten in seinem Privatvermögen.
Individuelle, zielgerichtete Gestaltungsoptionen bei einem Owner-Buy-Out
In der Konzeption und im weiteren Verlauf bestehen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, um den individuellen Rahmenbedingungen und Zielen des Unternehmers bei Finanzierungen Rechnung zu tragen. So lassen sich gewünschte Beteiligungsverhältnisse (mit oder ohne externen Eigenkapitalpartner), Finanzierungsstruktur und finanzielle Verpflichtungen des Unternehmens sowie die Liquiditätsschaffung im Privatvermögen zielgenau umsetzen.
Ebenso kann der externe Investor bei einem Owner-Buy-Out längerfristig im Unternehmen bleiben oder nach einigen Jahren wieder aussteigen. Der Unternehmensinhaber kann seinen Anteil an der neu gegründeten Gesellschaft im Rahmen einer familieninternen Nachfolge an die nächste Generation weitergeben oder zusammen mit einem externen Investor verkaufen. Ein Owner-Buy-Out bietet also viele interessante Möglichkeiten für Unternehmer.
Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer Finanzierung
Moderne Finanzierungslösungen wie Mezzanine oder Konstruktionen wie ein Owners-Buy-Out eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen, weshalb sie unter anderem in der Konzeption und in der Begleitung einer schrittweisen Unternehmensnachfolge sinnvoll einsetzbar sind. Gern unterstützen wir Sie und Ihr Unternehmen bei diesen strategischen Überlegungen für Ihre Finanzierungslösungen sowie dem Prozess der Unternehmensnachfolge. Und involvieren auf den Einzelfall abgestimmte Kapital-Partner.
Sprechen Sie uns bei allen Themen rund um die Finanzierung oder Unternehmensnachfolge aber natürlich auch dem Vermögensmanagement gern an:.
Joachim Raefler: Tel.: +49 (89) 23 95-1403
joachim.raefler@donner-reuschel.de
Christian Hirschbolz: Tel.: +49 (89) 23 95-2022
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