Mumm Kompakt
Inflation, Zinsen, Euro, Konjunktur: Was Sie 2025 erwarten können
30.01.2025 / Carsten Mumm
Es gibt nicht nur Negatives zu berichten. So gehen wir davon aus, dass die zuletzt hohe Inflation 2025 kein Thema mehr sein wird. Auch bei den Zinsen erwarten wir nur moderate Veränderungen. Der Euro dürfte eher schwach ausfallen. Auch wenn die Konjunktur aktuell weiter schwächelt, gibt es durchaus die Chance auf Verbesserung. Dafür müssen jedoch Weichen gestellt werden.
Inflation in Europa: die Lage bleibt entspannt
Die Inflation in der Eurozone entwickelt sich wie von der EZB erwartet und dürfte im Laufe des Jahres zum Inflationsziel von 2 Prozent zurückkehren. Die bis zuletzt überdurchschnittliche hohe Inflation bei Dienstleistungen dürfte sich künftig durch ein geringeres Lohnwachstum und einen zunehmenden Margendruck bei Unternehmen relativieren. Gleichzeitig wird das aktuelle Zinsniveau als restriktiv bezeichnet und erkannt, dass Refinanzierungen aktuell immer noch mit höheren Kosten einhergehen.
Leitzinssenkungen erwartet
Zusammen mit dem Bild einer nur schwachen Konjunkturerholung in der Eurozone, ist der Weg für weitere Leitzinssenkungen in den kommenden Monaten geebnet. Wir gehen von einem Einlagenzins von 2,0 Prozent am Jahresende aus. Damit dürften auch Renditen von Staatsanleihen bei längeren Laufzeiten kurzfristig sinken, allerdings weniger stark als notenbankinduziert am kurzen Laufzeitende. Der Euro dürfte schwach tendieren und Aktien sowie Edelmetalle durch die Zinsbewegung unterstützt bleiben.
Chancen auf eine Konjunkturerholung in Europa?
Das Leitzinsszenario würde sich nur ändern, wenn die Konjunktur in Europa deutlich positiv überraschen könnte. Auslöser dafür könnten konkret absehbare Strukturreformen zur Ertüchtigung des Standorts durch eine neue Bundesregierung bzw. die neue EU-Kommission oder ein absehbares Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine sein.
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Chefvolkswirt
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