
Mumm Kompakt
Ein nur vorübergehender Inflationsanstieg
8.01.2025 / Carsten Mumm
Die Inflationsrate in Deutschland und der Eurozone ist im Dezember erwartungsgemäß auf 2,6 bzw. 2,4 Prozent angestiegen. Das liegt vor allem an dem stärkeren Rückgang der Rohölnotierungen – im Vergleich zum Dezember 2023 – bei einem gleichzeitigen Ölpreisanstieg Ende 2024. Dadurch fiel der preisniveaudämpfende Effekt der Energiepreiskomponente nur noch gering aus. Zudem sorgt ein weiterhin überdurchschnittlich starker Anstieg der Dienstleistungspreise – in Deutschland um 4,1 % – sowie der schwache Euro, durch den der Einkauf von Importen teurer wird, für Inflationsdruck. Aufgrund der Anhebung des CO2-Preises und wegen der Verteuerung des Deutschlandtickets, dürften die Verbraucherpreise im Januar nochmal stärker zulegen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Inflation, aufgrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, wieder sinkt. Auch weltweit ist kein starkes Anziehen der Industrieproduktion absehbar, so dass eine steigende Nachfrage nach Rohöl und damit stärkere Preisanstiege für Energie ausbleiben sollten. Ein wesentlicher Treiber für die Dienstleistungspreise waren zudem stark steigende Löhne, die künftig jedoch moderater zulegen sollten. Damit dürften die EZB-Leitzinsen 2025 weiter sinken – unsere Erwartung liegt bei mindestens einem Prozentpunkt. Anders ist die Perspektive für die USA: Hier deuten die aktuellen ISM-Einkaufsmanagerindizes – vor allem im Dienstleistungsbereich – auf einen wieder stärkeren Preisdruck hin. Die Fed dürfte daher vorerst abwarten, zumal Donald Trump die Wirtschaft zumindest kurzfristig eher weiter befeuern wird. Angesichts des anhaltend hohen Wachstums- und Zinsdefizits der Eurozone, dürfte der Euro im Vergleich mit dem USD schwächer tendieren, solange sich keine wesentliche Konjunkturbelebung in der Eurozone abzeichnet.
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Carsten Mumm
Chefvolkswirt
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