Die Stimmen für eine Schuldenbremse werden immer lauter
Obwohl Deutschland weiterhin ohne neue Regierung ist, wächst bereits der Druck auf die Wirtschafts- und Finanzpolitik: Die stetig steigende Zahl der Experten, die sich öffentlich gegen die aktuelle EZB-Politik aussprechen, erreicht mit der Deutschen Bank und der DZ Bank eine neue Ebene. Bereits im März 2020 hatten sich – mit u.a. Edmund Stoiber und Peer Steinbrück – namhafte Experten aus Wirtschaft, Finanzwelt und Politik in einer Initiative zusammengeschlossen, um auf die Gefahren der ultraexpansiven EZB-Geldpolitik hinzuweisen.
„Erwartungsgemäß befindet sich die Inflation auf einem historischen Höchststand. Allerdings können wir uns diese Entwicklung, mit all ihren wirtschaftlichen Folgen und inmitten einer Pandemie, nicht länger leisten“, so Marcus Vitt, Vorstandssprecher der Privatbank DONNER & REUSCHEL und Co-Initiator der oben genannten Initiative, zu deren Mitunterzeichnern auch Ex-Bundesbankchef Franz-Christoph Zeitler, der ehemalige ifo-Präsident Hans-Werner Sinn und Nikolaus von Bomhard, Aufsichtsratschef der Münchener Rück, gehören. Marcus Vitt, der, wie der Deutsche Bank-Chef Christian Sewing, ebenfalls im Bundesverband der Banken engagiert ist, sieht die aktuelle Lage kritisch: „Deutschland als auch Europa brauchen Stabilität und wachstumsstarke Reformen, um auch in einer Nach-Corona-Ära global wettbewerbsfähig zu bleiben. Das wird mit einer unbegrenzten Neuverschuldung und Staatsausgaben zum Nullzins nicht gelingen“, so Vitt.
Damit bleiben die Erwartungen an die neue Bundesregierung hoch und der Handlungsdruck steigt. Die noch vor der Bundestagswahl veröffentlichte DONNER & REUSCHEL Standpunkte leiten aus einem Zukunftsbild Deutschlands und Europas im Jahr 2030 die wichtigsten Fragen der Zukunft sowie konkrete Handlungsrichtungen für die Politik ab. Die ausführlichen Ergebnisse der Studienreihe finden Sie hier.