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PRESSEINFORMATION

Der Vorstandssprecher der Privatbank DONNER & REUSCHEL, Marcus Vitt, verlässt zu Ende September 2024 das Unternehmen. Er hat darum gebeten, dass sein Vorstandsvertrag nicht mehr verlängert wird.

Die europäische Staatschuldenkrise mit dem Höhepunkt der Restrukturierung griechischer Schulden brachte die europäische Währungsunion an den Rand des Zusammenbruchs. Erst eine rhetorische Meisterleistung des damaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi im Sommer 2012 brachte die Situation unter Kontrolle und bescherte darauffolgend ein Jahrzehnt der ultralockeren Geldpolitik.

Die Wirtschaft in der Eurozone und in Deutschland kommt nur sehr langsam voran. Sowohl die Schnellschätzungen der HCOB-Einkaufsmanagerindizes als auch der ifo-Geschäftsklimaindex verzeichneten Rückschläge – vor allem für die Industrie auf noch schwachen Niveaus.

Verschiedene Studien legen nahe, dass der direkte Effekt sportlicher Großveranstaltungen auf die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Deutschland kaum nennenswert ist.

Während in Europa noch die Folgen der Europawahl analysiert werden, fokussiert man sich an den internationalen Kapitalmärkten bereits auf die anstehenden volkswirtschaftlichen Daten. Dabei stehen vor allem die Mai-Inflation in den USA sowie der ebenfalls am Mittwoch anstehende Zinsentscheid der Fed im Fokus.

Kurzfristig dürfte die bevorstehende Europawahl an den Kapitalmärkten kaum für Impulse sorgen. Mittel- bis langfristig können die Auswirkungen jedoch bedeutend sein, denn die Aufgaben für die neue Legislatur sind enorm und für viele EU-Mitgliedsstaaten von großer Bedeutung.

Das Wachstum der US-Volkswirtschaft wurde deutlich nach unten revidiert. Vor allem der private Konsum fiel schwächer aus und untermauert die Erwartung, dass die anhaltend hohen Zinsen die wirtschaftliche Dynamik ausbremsen werden.

Die allgemeine Markterwartung einer ersten Leitzinssenkung in der kommenden Woche durch die EZB dürfte erfüllt werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Notenbanker keinen vordefinierten Pfad für weitere Zinssenkungen ankündigen werden.

Die Wachstumsdynamiken der USA und der Eurozone werden sich in den kommenden Monaten annähern. Während die US-Wirtschaft im Zuge anhaltend hoher Zinsen abkühlt, besteht in vielen europäischen Volkswirtschaften die Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung. Und dennoch dürfte das Wachstum in der Eurozone sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr schwächer ausfallen als in den USA.

2023 haben die USA eindrucksvoll wirtschaftliche Dominanz und Resilienz gezeigt. Eine von vielen Seiten befürchtete Rezession trat nicht ein, vielmehr wusste die US-Ökonomie mit Robustheit und praktisch Vollbeschäftigung zu überzeugen. Mehr davon von unserem Chief Investment Officer.