BEITRAGS ARCHIV

KAPITALMARKT-ANALYSE

Die amerikanische Notenbank hat es gewagt und mit einem 0,5%-Schritt den Beginn eines neuen Leitzinssenkungszyklus markiert. Nach einer langen Phase der Stärke zeigt der US-Arbeitsmarkt erste Zeichen der Abkühlung. Dabei besagt die „Sahm-Regel“, dass ein Anstieg der Arbeitslosenrate um 0,5%-Punkte – innerhalb von 12 Monaten – der Vorbote einer Rezession ist.

Die aktuelle Lage der Unternehmen ist so schlecht wie im Jahr 2020. Auch das ifo-Geschäftsklima sackte erneut ab und die Veröffentlichung des GfK-Konsumklimas für Deutschland wird den schwachen Konsum wahrscheinlich untermauern. Carsten Mumm erklärt, inwieweit die Indizes der größten börsennotierten Unternehmen – DAX und S&P 500 – trotzdem auf Allzeithöchststände klettern konnten und was Anleger von den kommenden Notenbanksitzungen der EZB und Fed erwarten können.

Carsten Mumm, Chefvolkswirt beim Bankhaus Donner & Reuschel, analysiert die jüngsten Zinsschritte der Fed und EZB. Er betont, dass die Fed mit ihrem größeren Zinsschritt eine moderate Konjunkturabkühlung verhindern will: „Langfristige Trends zählen mehr als ein erster Schritt.“ Mehr über die Herausforderungen und Chancen für die Wirtschaft in Europa und den USA hören Sie hier.

Anfang dieser Woche fielen die Umfragen unter Unternehmen zu ihrer aktuellen und erwarteten Geschäftslage (HCOB-Einkaufsmanagerindizes) aus europäischer Sicht ernüchternd aus.

Nach der erwartungsgemäßen Leitzinssenkung der EZB vergangene Woche stehen in dieser Woche einige Zinsentscheide auf der Agenda, unter anderem in den USA, Großbritannien, Japan und China.

Die Aussicht auf fallende Zinsen trieb lange Zeit die Märkte. Aktuell befinden sich die Aktienmärkte im Korrekturmodus und die positiven Effekte werden, durch verschiedene Einflussfaktoren, geschwächt. Carsten Mumm zu dynamischeren Zinsentwicklungen und der Basisannahme eines Soft-Landing für die USA.

Die Entwicklung der Zinsen spielt für die Aktienmärkte eine wesentliche Rolle. Steigende Zinsen bedeuten höhere Refinanzierungskosten für Betriebsmittel, Vorleistungen oder Investitionen von Unternehmen sowie kreditfanzierten Konsum. Dadurch verschlechtern sich die Aussichten für die Gewinnentwicklung der Unternehmen und damit für die Aktienkurse. Zudem sind verzinsliche Anlagealternativen attraktiver.

Weltweit befinden sich viele Unternehmen in einem tiefgehenden Strukturwandel und als exportorientierte Volkswirtschaft steht Deutschland im Brennpunkt dieser Transformation. Somit stehen deutsche Unternehmen vor großen Herausforderungen. Mehr zu Zinspolitik, Inflation und der Lage am Kapitalmarkt erfahren Sie hier von unserem Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Anfang August sorgte die Bank of Japan (BoJ) durch eine unerwartet hohe Leitzinsanhebung für Turbulenzen an den Kapitalmärkten. Mehr zu den Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, der Entwicklung von Zinsen, Aktien und Krypto-Anlagen und den Implikationen für Anleger von unserem Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Anfang August hatte ein etwas schwächer ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht und die daraus resultierenden Sorgen vor einer Rezession zum allgemeinen Abverkauf von Risikoanlagen, wie z.B. Aktien, beigetragen. Zwar haben sich die Kurse wieder erholt, allerdings achten Anleger in dieser Woche genau auf die Veröffentlichung der Daten zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit und der neu geschaffenen sowie offenen Stellen.