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KAPITALMARKT-ANALYSE

aufgrund der weiterhin dynamischen Lage im Ukraine-Konflikt, lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen noch nicht bemessen. Eine weitere Verschärfung von Sanktionen, vor allem die Einstellung von russischen Erdgaslieferungen nach Europa könnte die derzeit schon hohen wirtschaftlichen Kosten noch einmal deutlich erhöhen.

Verschiedene Frühindikatoren wie die weltweit erhobenen Markit-Einkaufsmanagerindizes oder der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex deuteten im Februar eine zunehmende wirtschaftliche Dynamik an. Hintergrund waren vielfach deutlich abfallende Corona-Neuinfektionszahlen und damit Lockerungen von pandemiebedingten Restriktionen sowie erste Anzeichen einer Entlastung der angespannten globalen Lieferketten.

Die Ukraine-Krise ist für die Börsen nicht neu und dürfte daher grundsätzlich schon lange eingepreist sein, sicherlich aber nicht im Ausmaß der aktuellen Entwicklungen. An den Börsen muss die veränderte Lage daher zunächst einmal eingeordnet werden, entsprechend groß ist derzeit die Verunsicherung.

im Falle einer Eskalation des Ukraine-Konfliktes stünde wirtschaftlich einiges auf dem Spiel, kurzfristig vor allem für Europa, aber auch für Russland selbst. Der Ausfall russischer Öl- und Gasexporte würde eine erneute Preisexplosion am Energiemarkt bedeuten.

Die seit Jahresanfang vermehrt beobachtbaren Anzeichen für eine beginnende Entspannung der globalen Lieferketten stehen derzeit auf der Probe. So gab der LKW-Maut-Fahrleistungsindex –  ein Indikator für die Intensität des Güterverkehrs auf Bundesautobahnen – im Januar leicht nach.

nicht überraschend steigen in China die Corona-Neufallzahlen während der Olympischen Spiele deutlich an. Da das gesamte Umfeld der Sportveranstaltungen jedoch nahezu hermetisch abgeschirmt ist, rechnen wir mit keinen weiteren Auswirkungen dieser Entwicklung.