Die aktuellen geopolitischen Unsicherheiten üben derzeit eher wenig Einfluss auf die Börsen aus. Warum ist das so? Bleibt das so? Womit darf, sollte, kann gerechnet werden? Ein Einblick mit Carsten Mumm – in der neuen Podcastfolge Markt Kompakt.
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ALLER BISHERIGEN BEITRÄGE
Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas wurde – zumindest aus Kapitalmarktsicht – eine Beteiligung des Iran als größte Gefahr genannt. Und obwohl eine direkte militärische Konfrontation stattgefunden hat, sind größere Turbulenzen an den Börsen ausgeblieben. Hintergrund ist der vergleichsweise moderate Verlauf der gegenseitigen Attacken und das bisherige Ausbleiben einer Eskalation.
Der IWF hat die Erwartungen für das Wachstum der Weltwirtschaft im laufenden Jahr auf 3,2 Prozent leicht nach oben revidiert. Die deutsche Konjunktur dürfte den Tiefpunkt durchschritten haben. Mehr zu Zinspolitik, Inflation und der Lage am Kapitalmarkt im April 2024 von Chefvolkswirt Carsten Mumm.
Die Privatbank DONNER & REUSCHEL blickt trotz eines herausfordernden Umfelds auf ein zufriedenstellendes Jahr 2023 zurück. So liegt das Zinsergebnis im Jubiläumsjahr mit mehr als 114 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr mit 78,8 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von knapp 45%.
Während die US-Konjunktur seit mehreren Quartalen überrascht, werden die Wachstumsschätzungen für die Eurozone und für die Weltwirtschaft laufend nach unten korrigiert. Die bremsende Wirkung der – im Vergleich zu Europa – stärker gestiegenen US-Zinsen, wurde durch einen anhaltend robusten privaten Konsum und eine sehr expansive fiskalische Ausgabenpolitik der US-Regierung kompensiert.
Der Machtkampf und das Misstrauen zwischen China und den USA sind groß und es scheint, als würden die Rivalitäten zwischen diesen beiden Mächten kein schnelles Ende nehmen. Carsten Mumm erläutert in der aktuellen Folge seines Podcasts Markt Kompakt, inwieweit zumindest der regelmäßige Austausch ein erster Fortschritt ist.
Das jüngst veröffentlichte Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen zeichnet ein angespanntes Bild vom deutschen Immobilienmarkt. Ein restriktiveres Finanzierungsumfeld und eine lahmende Investitionstätigkeit im Bausektor spiegeln die gesamtwirtschaftlichen Situation. Die gestiegenen Preise und der Fachkräftemangel machen dem Geschäftsklima in der Bauwirtschaft zu schaffen. Diese Gemengelage verschärft in Kombination mit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Finanzierungsbedingungen für die gesamte Branche.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel vergleicht den Kampf gegen die Inflation mit einem Langstreckenlauf, bei dem die „letzte Meile“ die härteste sei. Sie befürchtet, ein starker Anstieg nominaler Löhne könne dafür sorgen, dass die Inflation insbesondere im Dienstleitungssektor hartnäckig hoch bleibt.
Vielen Beobachtern wird angesichts der enormen Kursanstiege der letzten Monate in verschiedenen Kapitalmarktsegmenten fast schwindelig. Allzeithöchststände sind allgegenwärtig, ob bei deutschen, japanischen und US-Aktien sowie bei Gold und Bitcoin.
Die deutschen Staatsschulden sind im Jahr 2023 um 62 Milliarden auf 2,62 Billionen Euro angestiegen. Die deutsche Konjunktur dürfte mit einem voraussichtlich negativen Wachstum im ersten Quartal den Tiefpunkt durchschritten haben. Mehr zu Zinspolitik, Inflation und der Lage am Kapitalmarkt im April 2024 von Chefvolkswirt Carsten Mumm.