1994 war das Jahr, in dem sich Österreich mit einer Volksabstimmung für den EU-Beitritt entschied, der Eurotunnel für den Personenverkehr geöffnet wurde und Brasilien endlich mal wieder Fußball-Weltmeister wurde. 1994 hob aber auch die US-Notenbank FED den US-Leitzins bis zu einem Satz von sechs Prozent an. Die Sorge um eine erhöhte Inflation veranlasste die Notenbank-Politik zu einem aggressiven Vorgehen. Anleihen-Werte brachen damals dramatisch ein und die Frage nach einem „Soft Landing“ der Wirtschaft erhitzte die Gemüter. Klingt bekannt? Tatsächlich gibt es Parallelen zu der aktuellen Kapitalmarktsituation.
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Heute widmen sich Carsten Mumm und Stefan Schneider den Ergebnissen des Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft. Die Bauwirtschaft ist durch Lieferengpässe, den inflationär bedingten Preisanstieg, hohe Zinsen und einen Fachkräftemangel schwer belastet. Es gibt aber auch Felder, die Chancen auf eine Erholung anzeigen. Wo liegen die Chancen? Wohin geht der Trend?
Der immer gravierendere gesamtwirtschaftliche Nachfragemangel bremst vor allem die deutsche Industrie immer stärker aus. In diesem Zuge rechnen wir auch im Februar mit nachgebenden Inflationsraten. Das Erreichen des Inflationsziels der EZB von zwei Prozent rückt in greifbare Nähe und dürfte in den kommenden Monaten sogar kurzzeitig unterschritten werden.
Die schwache Verfassung der deutschen Wirtschaft spiegelt sich auch in einer nachgebenden Kapazitätsauslastung wider. Positiver Nebeneffekt ist: Der nachlassende Inflationsdruck steigert die Wahrscheinlichkeit einer ersten Leitzinssenkung durch die EZB. Mehr zu Zinspolitik, Inflation und der Lage am Kapitalmarkt im Februar 2024 von Chefvolkswirt Carsten Mumm.
Wann startet die deutsche Wirtschaft wieder durch? Immer dringender werden Reformen zur Erleichterung bürokratischer Hürden, zur Verbesserung der Infrastruktur oder zur Absenkung von Steuern und politisch administrierten Kosten eingefordert.
Anfang 2024 beobachten wir sinkende Zinsen, nachdem 2022 eine rund vierzigjährige Phase fallender Renditen zu Ende gegangen ist. Seit sich die Notenbanken Anfang der achtziger Jahre die Bekämpfung der zuvor sehr hohen Inflationsraten als Ziel gesetzt hatten, zeigte der Zinstrend unter teils heftigen Schwankungen fast ausnahmelos nach unten.
Robuste US-Konjunktur und geringerer Inflationsdruck – gelingt die Gratwanderung? Wird die US-Wachstumsdynamik auch 2024 wieder positiv überraschen? Und welche Auswirkungen haben die Börsen und die Entwicklung der Realwirtschaft auf die US-Präsidentschaftswahl im November? Carsten Mumm liefert die Antworten.
Die Situation in China erinnert an die in Japan zu Beginn der 1990er Jahre, in der die über viele Jahre hinweg entstandene Immobilienblase platzte. Der Immobiliensektor befindet sich in einem anhaltenden Abschwung, der das Land lähmt. Da Immobilien meist durch Kredite finanziert werden, geraten Banken unter Druck.
Dauerbrenner US-Ökonomie? 2023 hat die Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft immer wieder positiv überrascht, obwohl das globale Wachstum mit voraussichtlich gut drei Prozent im historischen Kontext eher schwach ausgefallen ist.
Auch wenn IWF und der OECD ihre globalen Wachstumsprognosen leicht nach oben revidiert haben, fallen die Erwartungen an das Weltwirtschaftswachstum im historischen Kontext eher schwach aus. Die Wachstumserwartungen für die Eurozone wurden hingegen nach unten korrigiert, mit Deutschland als Schlusslicht. Mehr zu Zinspolitik, Inflation und der Lage am Kapitalmarkt im Februar 2024 von Chefvolkswirt Carsten Mumm.