KONFERENZ FÜR SOZIALVERSICHERUNGSTRÄGER
Nullzinspolitik, strenge Anlagerichtlinien: Sozialversicherungsträger stecken in einem Dilemma. Auf der einen Seite müssen sie das Geld ihrer Kunden mündelsicher anlegen, auf der anderen Seite aber wenigstens das Kapital erhalten oder möglichst eine kleine Rendite erwirtschaften. Was genau können sie also tun? Welche Auslegungsmöglichkeiten bieten die Anlagerichtlinien und – nicht zu vergessen – was ist von der Regierung zu erwarten, insbesondere vom neuen Gesundheitsminister? Das ist vor allem für Krankenkassen relevant.
So verwundert es nicht, dass der Saal im Marriott Hotel in Hamburg bis auf den letzten Platz besetzt war. „Mündelsicher gibt es nicht mehr!“ stellte Marko Müller vom Bundesversicherungsamt (BVA) klar. Das wichtigste sind passend ausgearbeitete Anlagerichtlinien und ein Risikomanagement. Da der Vorstand für das Einhalten der Richtlinien haftet, muss das Thema sehr ernst genommen werden. So stellte Dr. Ralf Kohlhepp, Wirtschaftsprüfer und Geschäftsführer der Kohlhepp GmbH WpG fest, dass das Know-How intern unterschiedlich ausgeprägt ist und insbesondere bei kleineren Trägern häufig fehlt. Hier braucht der Sozialversicherungsträger einen Bankpartner, der sich sowohl mit den Anlagerichtlinien auskennt als auch mit Risikomanagement – und dem man vertraut.
Wichtige Denkanstöße gab auch Michael Ries, Pensionsstrategieberater und Geschäftsführer der RIES Corporate Solutions GmbH, den Teilnehmern. In seinem Vortrag beleuchtete er das Spannungsfeld „Altersrückstellungen von Krankenkassen“ und stellte die Herausforderungen sowie Lösungsansätze in der Bewertung dar. „Die Altersrückstellungen sind und bleiben eine wesentliche Belastung der Krankenkassen“, so Ries. Umso wichtiger sei eine fundierte aktuarielle Analyse der Bestände der Versorgungsberechtigten einer Kasse.
Georg Ehrmann, Partner von Beust & Coll. Beratungsgesellschaft mbH & Co. gab Einblicke in die neue Regierung und was insbesondere die Krankenkassen zu erwarten haben. Besonders kritisch sieht er die Finanzierung des Gesundheitssystems. „Nehmen Sie das Thema Reform des Morbi RSA mit in Ihre Gremien – hier besteht akuter Handlungsbedarf, sonst fliegt uns das um die Ohren, wenn die Konjunktur abebbt.“ so sein Appell an die Gäste.
Einig waren sich alle Redner: Die gute Konjunktur überdeckt aktuell viele Probleme, die aber eigentlich dringend gelöst werden müssten.
„Das große Interesse der Sozialversicherungsträger an dieser Veranstaltung zeigt, dass wir mit unseren Referenten und Themen genau den Nerv getroffen haben“, so das Fazit von Christian Roth, Leiter des Bereichs Institutionelle Kunden im Bankhaus. Und die Lösungen, die das Bankhaus seinen Kunden bietet, insbesondere das tiefe Verständnis aus jahrelanger Erfahrung für das Thema Anlagerichtlinien, kamen auch nicht zu kurz.
Ein äußerst informativer Tag, auf dem die exzellenten Redner auch immer wieder für Lacher und gute Stimmung sorgten.
„Man braucht ein sehr fundiertes Wissen über die aufsichtsrechtlichen Vorgaben und ein tiefes Verständnis der individuellen Rahmenbedingungen, um die Sozialversicherungsträger gut beraten zu können. Und genau das bieten wir“, so Hayri Ulucan, Experte im Bankhaus DONNER & REUSCHEL für diese Kundengruppe und Moderator der Veranstaltung.
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